Guten Tag. Ich bin Franz aus Prag – oder war es das Prag, das ich kannte? Die Stadt scheint aus meiner Erinnerung verbannt, wie ein Traum, den man beim Erwachen festhalten will und der doch entgleitet.
Könnten Sie mir sagen, wo ich mich befinde? Ich war mir sicher, dass ich am 5. Juni 1908 in meinem Zimmer saß, das dritte Kapitel eines Romans schreibend, der mir selbst schon fremd geworden war. Dann – ohne Übergang, ohne Ursache – erwachte ich hier.
Die Menschen um mich tragen Gesichter, die ich nicht zu deuten vermag. Doch das wirklich Seltsame sind die kleinen, glänzenden Tafeln, in die sie starren, als wären diese Objekte mehr als bloße Dinge, als gehörten sie zum eigentlichen Leben, als wären sie das Tor zu einer anderen Welt. Sie sprechen mit diesen Tafeln, fassen sie an, drehen sie – und jedes Mal, wenn ich versuche, mich ihnen zu nähern, fühle ich mich wie ein Eindringling in ein Reich, das mich nicht duldet.
Ihre Kleidung ist auffällig, ja, aber in ihrer Auffälligkeit liegt eine unheimliche Gleichförmigkeit. Es scheint, als wären sie alle zu einer einzigen, nicht zu durchbrechenden Masse zusammengeflossen, die nur durch diese kleinen, glänzenden Tafeln voneinander getrennt wird.
Ich verstehe kaum ein Wort von dem, was sie sprechen, doch es scheint Englisch zu sein – ein Englisch, das mit einer Geschwindigkeit hervorgestoßen wird, als müsste jedes Wort sofort durch ein anderes ersetzt werden.
Alle, die ich fragte, sagten mir, es sei der 9. Oktober 2025. Ich nehme diese Antwort hin, ohne sie zu begreifen. Was bedeutet diese Zahl, dieses Datum?
Wer sind Sie – und vor allem: in wessen Traum befinde ich mich?
Ich entschuldige mich, mein Englisch ist schrecklich.